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Ergotherapie

DIY-Aktivitäten für Kinder

Was ist Ergotherapie? 

Ergotherapie ist eine Therapieform, welche für Menschen jeden Alters relevant sein kann, wenn sie in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. 

Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen darin zu unterstützen in ihrem Alltag erfolgreich und nach eigenen Vorstellungen handeln zu können. Dabei berücksichtigen Ergotherapeut:innen sowohl die persönlichen Voraussetzungen der Person und seiner Umwelt als auch das Zusammenspiel dieser Faktoren. 

Gemeinsam mit dem Klienten finden Ergotherapeut:innen förderliche und hinderliche Einflüsse und entwickeln Wege, eine für den Klienten zufriedenstellende Handlungsfähigkeit zu erreichen.

Als fachliche Leitung für Ergotherapie ist Frau Ramona Münchsmeier Ihre Ansprechpartnerin im Kinderzentrum Kipfenberg. 

Wer kommt zur Ergotherapie?

Ergotherapie ist ein anerkanntes, ärztlich verordnetes Heilmittel. Die ergotherapeutische Heilmittelverordnung wird nach Diagnosenstellung vom Arzt ausgestellt. Voraussetzung dafür ist, dass der Klient durch seine Erkrankung in seiner Selbstständigkeit oder Handlungsfähigkeit beeinträchtigt oder von Einschränkungen bedroht ist.

Mögliche Einschränkungen im Alltag können sein:

 

  • Ihr Kind kann sich nicht selbstständig anziehen, hat Probleme sich die Schuhe zu binden oder Knöpfe zu schließen.

  • Sie haben Schwierigkeiten ihre Mahlzeiten selbst zu sich zu nehmen, können bestimmte Bewegungen nicht mehr ausführen oder das Besteck nur noch schlecht halten.

  • Ihr Kind kann sich in der Schule schlecht auf den Unterricht konzentrieren und zeigt Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzorganisation wie auch bei seinem Arbeitstempo.

  • Sie können sich selbst schlecht in Ihrem Arbeitsalltag organisieren und haben das Gefühl den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden.

  • Ihr Kind kann den Stift nicht gut halten und zeigt wenig Ausdauer beim Malen und Schreiben bzw. ist noch zu ungenau in der Ausführung.

  • Ihr Kind macht beim Turnen immer wieder die gleichen Fehler, obwohl es sehr viel und fleißig übt, wirkt insgesamt motorisch ungeschickt.

  • Sie haben wiederkehrende Schmerzen in den Händen und können deshalb ihre Gartenarbeit nicht mehr zufriedenstellend ausführen.

  • Ihr Kind kann seine eigenen Bedürfnisse gegenüber seiner Freunde nicht durchsetzen, steckt immer zurück und wirkt deshalb oft sehr traurig.

Konzeption der Ergotherapie im therapeutischen Kinderzentrum Kipfenberg

 

Es ist unser Ziel nach dem Verständnis der aktuellen Ergotherapie zu arbeiten. Deshalb stützen wir uns auf die Kernkompetenzen unseres Berufes und arbeiten evidenz-, klienten- und kontextbasiert. Die Zusammenarbeit mit den für die Kinder wichtigen Bezugspersonen steht ebenso im Zentrum unserer Arbeit, wie die Transparenz über die Inhalte der ergotherapeutischen Arbeit.

Unsere Ergotherapeut:innen nutzen dabei sowohl das Wissen anderer Fachdisziplinen wie der Medizin, Psychologie und Pädagogik, als auch spezifisches Fachwissen in der Anwendung ergotherapeutischer Modelle und Behandlungsverfahren und -konzepte.

Durch unsere jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, ist es unser tiefstes Anliegen die Ressourcen unserer jungen Klienten zu nutzen, zu aktivieren und Fürsprecher für ihre Bedürfnisse zu sein. 

Ergotherapeutische Diagnostik im therapeutischen Kinderzentrum Kipfenberg

 

Um umfassend und effektiv ergotherapeutisch behandeln zu können, erstellen wir eine individuelle ergotherapeutische Bedarfsanalyse.

 

Zur ergotherapeutischen Diagnostik nutzen wir unterschiedliche  ergotherapeutische Befundinstrumente 

 

  • COPM (Canadian Occupational Performance Meassure: Fragebogen zur Erhebung der Betätigungsperformanz): Dient zur Erhebung von Problemen in der Betätigungsperformanz und wird im Erstgespräch gemeinsam mit den Eltern ausgefüllt.

  • COPMa Kids: Fragebogen zur Selbsteinschätzung von Problemen in der Betätigungsperformanz von Kindern

  • Activity Cards: Fotokarten zur Selbsteinschätzung von Problemen der Betätigungsperformanz von Kindern

  • COSA (Child Occupational Self Assessment): Fragebogen zur Selbsteinschätzung von Problemen in der Betätigungsperformanz von und mit Kindern

  • MABC-2 (Movement Assessment Battery for Children – Second Edition): standardisierter Motoriktest für Kinder von 3 – 17 Jahren

  • FEW-3 (Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung – 3): standardisierter Test zur Erhebung von Störungen der visuellen Wahrnehmung

  • Individuelle Fragebögen zu unterschiedlichen Thematiken für Eltern, Schule, Kindergarten

  • Gezielte Beobachtungen in Alltagssituationen oder Therapie und deren Interpretation (auch Videoanalyse)

Ergotherapeutische Konzepte im therapeutischen Kinderzentrum Kipfenberg

 

Nach Festlegung des ergotherapeutischen Bedarfs wie auch der Therapieziele gemeinsam mit Eltern und Kind, wird der Inhalt der Therapie beschlossen und der Therapieplan festgelegt. Dies geschieht nach vorab erfolgter ergotherapeutischer Diagnostik. 

 

Mögliche Interventionen bzw. Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung können sein:

  • Graphomotoriktraining zur Verbesserung der Schrift und Schreibfähigkeit

  • Anziehtraining 

  • Graphomotoriktraining zur Verbesserung der Ausdauer und Genauigkeit beim Malen

Ergotherapeutische Konzepte im Kinderzentrum Kipfenberg sind beispielsweise:

 

  • CO-OP-Approach (Cognitive Orientation to daily Occupational Performance): Partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kind, Eltern und Ergotherapeut:in mittels kognitiver Strategien und aufgabenorientierter Ansätze

  • Behandlung von Kindern mit Entwicklungsstörungen der Wahrnehmung in Anlehnung an die Sensorische-Integrations-Therapie

  • Ergotherapeutisches Gruppenkonzept „Ich bin stark!“ (ergotherapeutisches Gruppenkonzept zur Unterstützung der Entwicklung eines positiven Selbstbilds)

  • Du+Ich-Konzept: Ein familienzentrierter, ergotherapeutischer Leitfaden zur Förderung der Lernkompetenzen von Kindern

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